Seit fünf Jahren beschäftigen sie sich intensiv mit jüdischer Musik, nahmen an einem Chorfestival in Israel teil und gestalten mit ihrem A-capella-Gesang die Erinnerung an historische Gedenktage mit: Am Sonntag, 12. November, um 17 Uhr ist das zehnköpfige Kenzinger Ensemble TonArt unter Leitung von Ekkehard Weber mit Werken jüdischer Komponisten aus dem 15. bis 20. Jahrhundert zu Gast in Bruchsal.
In der Lutherkirche (Luisenstraße 6) kommen unter anderem Arbeiten von Salomone Rossi, Boaz Avni und dem israelischen Komponisten Avi Faintoch zur Aufführung – ein Brückenschlag von der frühen Barockmusik bis zur modernen Tonsprache mit Psalmen in hebräischer Sprache, liturgischen Texte der Synagoge und jiddischen Liedern aus dem Schtetl. Dabei wird das Verständnis der Musik mit einführenden und begleitenden Texten unterstützt.
Für die Sängerinnen und Sänger des Chors sei die Beschäftigung mit dieser Kunst eine enorme Bereicherung gewesen, sagt Chorleiter Weber und fügt hinzu: „Wir denken, dass sich diese Faszination auch dem Publikum mitteilt.“ Als Teil des städtischen Gedenkens an das Novemberpogrom 1938 in Bruchsal sei das Konzert auch zu verstehen als Beitrag zum Verständnis der jüdisch-levantinischen Wurzeln der abendländischen Kultur. Der Eintritt zum Konzert am 12. November in der Lutherkirche ist frei, um eine Spende für die weitere Arbeit des Ensembles TonArt wird gebeten.
Quelle: https://www.bruchsal.de